Montag, 22. Februar 2021

Hopfen

 Die wichtigsten Inhaltsstoffe des Hopfens sind:

  • Bitterstoffe (Humulon und Lupulon) �
  • ätherisches Öl �
  • Gerbstoffe �
  • Flavonoide

Die beruhigende und schlaffördernde Wirkung der Hopfenblüten ist seit Langem bekannt und hat sich auch in der Naturheilkunde bewährt. Genau ist der Wirkmechanismus noch nicht geklärt, doch man vermutet, dass die Hopfen-Inhaltsstoffe im Gehirn an die Steuerzentren des Schlaf-Wach-Rhythmus andocken und hier ähnlich wie das Schlafhormon Melatonin wirken.

Noch nicht so lange weiß man, dass Hopfen auch Phytohormone enthält. Diese zu den Flavonoiden zählenden Substanzen sind in ihrer chemischen Struktur den menschlichen Östrogenen sehr ähnlich und können daher bei Beschwerden, die aufgrund der nachlassenden Östrogen-Produktion in den Wechseljahren entstehen, lindernd wirken.

Hopfen wirkt: �

  • beruhigend �
  • schlaffördernd �
  • angstlösend �
  • östrogenartig

Wenn Sie Hopfenzubereitungen als Schlafhilfe einnehmen wollen, dürfen Sie anders als bei chemischen Medikamenten nicht mit einer sofortigen Wirkung rechnen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es etwa zwei bis vier Wochen dauert, bis sich der gewünschte Effekt einstellt.

Bei diesen Beschwerden hilft Ihnen Hopfen: �

  • Nervosität �
  • Angststörungen �
  • Unruhezuständen �
  • Schlafstörungen �
  • Wechseljahrsbeschwerden

Ganz aktuelle Forschungsergebnisse lassen die Hoffnung zu, dass Hopfen sogar gegen Alzheimer und Krebs-Erkrankungen wirken kann. Forscher haben im Hopfen die zu den Flavonoiden zählende Substanz Xanthohumol entdeckt, die dafür sorgt, dass vermehrt Schutzgene produziert werden. Diese Gene schützen die Zellen vor Krankheiten wie Krebs oder neurodegenerativen Erkrankungen.

Achtung! Bei der innerlichen Anwendung von Hopfen sind keine Nebenwirkungen bekannt. Bei der Berührung frischer Hopfenzapfen kann es allerdings zu einer allergischen Hautreaktion kommen, die Hopfenpflückerkrankheit genannt wird.

So wenden Sie Hopfen an

Getrocknete Hopfenblütenzapfen können Sie ebenso wie Fertigpräparate in der Apotheke kaufen.

Grundrezept für Hopfentee

Überbrühen Sie 2 gehäufte Teelöffel getrocknete Hopfenblüten mit etwa 200 ml kochendem Waser. Lassen Sie den Tee 5 Minuten lang zugedeckt ziehen, ehe Sie ihn abseihen. Bei Nervosität und innerer Unruhe können Sie mehrmals täglich eine Tasse davon trinken. Als Einschlafhilfe sollten Sie den Hopfentee eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen trinken.

Beruhigender Hopfenlikör

Geben Sie etwa 25 g Hopfenblütenzapfen zusammen mit 3 Esslöffeln Honig in ein großes Schraubdeckelglas und übergießen Sie die Mischung mit einer Flasche (750 ml) Wodka oder Doppelkorn. Lassen Sie den Ansatz an einem warmen Platz drei Wochen lang ziehen und schütteln Sie während dieser Zeit das Glas mindestens einmal täglich gut durch. Lassen Sie danach alles noch einmal zwei Wochen ruhen, ehe Sie den Likör abfiltern und in kleine Flaschen abfüllen. Trinken Sie bei nervösen Magenbeschwerden und gegen Angststörungen einmal täglich ein kleines Schnapsgläschen Hopfenlikör.

Schlafförderndes Hopfenbad

Lassen Sie 20 g Hopfenblüten in 400 ml heißem Wasser ziehen und seihen Sie dann die Pflanzenteile ab. Fügen Sie den Sud einem Vollbad hinzu und baden Sie vor dem Schlafengehen 20 Minuten darin.